Emanzenexpress_ Gemeinsam sind wir gemeiner
Die Installation Emanzenexpress_Gemeinsam sind wir gemeiner wurde im Rahmen des Ruhr Ding: Territorien entwickelt und war vom 4.5.—30.6.2019 in Bochum zu sehen.
In Kooperation mit der Akademie der Künste der Welt wird von Eva Busch und Julia Nitschke im atelier automatique die Ausstellung Emanzenexpress als eine Memory Station gezeigt.
https://www.adkdw.org/de/article/1556_emanzenexpress_gemeinsam_sind_wir_gemeiner
„Gemeinsam sind wir gemeiner.“ Diese Kampfansage wählten Eva Busch und Julia Nitschke als Untertitel ihrer Memory Station über Beispiele feministischer Kämpfe der 1980er- und 90er-Jahre in Bochum. Den Titel Emanzenexpress haben sich die beiden von einer Zeitschrift geborgt, die einst das Autonome Frauen*Lesben Referat der Ruhr-Universität herausgab. Der Brückenschlag über die verschiedenen Generationen hinweg ist entscheidendes Element: Die Haltung dahinter liegt „irgendwo zwischen Liebeserklärung an die damaligen Kämpferinnen und kritischer Auseinandersetzung“. Vieles, was frühere Generationen erstreiten wollten, verhandelt oder erkämpft haben, ist heute kaum mehr öffentlich abrufbar oder unsichtbare Selbstverständlichkeit geworden. Wichtige Dokumente befinden sich heute in den drei Bochumer Frauenarchiven (aus Zeiten Frauenarchiv, studentische Frauen*bibliothek Lieselle und Madonna-Archiv und Dokumentationszentrum für Sexarbeit), aus denen einige Fundstücke zu sehen sein werden.
Dass die beiden das Material im atelier automatique, einer jungen, selbstorganisierten Ateliergemeinschaft mit queerfeministischen Programmschwerpunkten zeigen, ist entscheidend für die Ortsspezifik des Projekts. Es entsteht ein intergenerationaler feministischer Begegnungsraum. In einer „Living la vida loca“-Ästhetik laden reproduzierte Flugblätter in einen Pool zum Eintauchen ein. Gleichzeitig wird die feministische Geschichte Bochums auf einer wandfüllenden, erweiterbaren Landkarte geographisch verzeichnet, denn viele für die Bewegung bedeutende Orte sind heute verschwunden. Aus Begegnungen, Veranstaltungen und Diskussionen sollen aktuelle Perspektiven auf die Archivalien entstehen.
CREDITS
Konzept, Recherche und Umsetzung
Eva Busch und Julia Nitschke (atelier automatique)
Gestaltung
Die Blaue Distanz (Anna Erdmann und Franziska Goralski)
Ausstellungsarchitektur (Pool)
Katharina Monka
Beteiligte Archive
Frauenarchiv ausZeiten, Studentische Frauen*bibliothek Lieselle, Madonna – Archiv und Dokumentationszentrum Sexarbeit
Zusätzliche Recherchen
Rita Kronauer, Katja Teichmann
Technische Unterstützung (Digitalisierung)
Katja Teichmann, Gitta Büchner
Inhaltliche Beratung
Samira Yildirim, Merle Groneweg, Miriam Yosef
Künstlerische Betreuung während der Ausstellung:
Kathlina Reinhardt, Josefine Rose Habermehl, Pia Wagner, Laurenz George
Gefördert durch
LAG Soziokultur
(EN) "Together we are meaner." Eva Busch and Julia Nitschke chose this declaration of war as the subtitle of their memory station about examples of feminist struggles in Bochum in the 1980s and 90s. They borrowed the title Emanzenexpress from a magazine once published by the Autonomous Women*Lesbians Department of the Ruhr University. Building bridges across the different generations is a decisive element: the attitude behind it lies "somewhere between a declaration of love for the women fighters of the time and critical debate". Much of what earlier generations wanted to fight for, negotiated or fought for is now hardly publicly accessible or has become invisible matter of course. Today, important documents can be found in the three women's archives in Bochum (ausZeiten Frauenarchiv, student women's* library Lieselle and Madonna Archive and Documentation Centre for Sex Work), from which some finds will be on display.
The fact that the two show the material in the atelier automatique, a young, self-organised studio community with a queer feminist programme focus, is crucial to the site-specificity of the project. An intergenerational feminist encounter space is created. In a "living la vida loca" aesthetic, reproduced leaflets invite people to dive into a pool. At the same time, the feminist history of Bochum is geographically mapped on a wall-filling, expandable map, because many places significant for the movement have disappeared today. Current perspectives on the archives are to emerge from encounters, events and discussions.
CREDITS
Concept, research and realisation
Eva Busch and Julia Nitschke (atelier automatique)
Design
The Blue Distance (Anna Erdmann and Franziska Goralski)
Exhibition architecture (Pool)
Katharina Monka
Participating archives
Women's Archive ausZeiten, Student Women's* Library Lieselle, Madonna - Archive and Documentation Centre Sex Work
Additional research
Rita Kronauer, Katja Teichmann
Technical support (digitisation)
Katja Teichmann, Gitta Büchner
Content advice
Samira Yildirim, Merle Groneweg, Miriam Yosef
Artistic support during the exhibition:
Kathlina Reinhardt, Josefine Rose Habermehl, Pia Wagner, Laurenz Geor
Funded by
LAG Socioculture
Fotos © Laila Schubert
Emanzenexpress_ Gemeinsam sind wir gemeiner
Die Installation Emanzenexpress_Gemeinsam sind wir gemeiner wurde im Rahmen des Ruhr Ding: Territorien entwickelt und war vom 4.5.—30.6.2019 in Bochum zu sehen.
In Kooperation mit der Akademie der Künste der Welt wird von Eva Busch und Julia Nitschke im atelier automatique die Ausstellung Emanzenexpress als eine Memory Station gezeigt.
https://www.adkdw.org/de/article/1556_emanzenexpress_gemeinsam_sind_wir_gemeiner
„Gemeinsam sind wir gemeiner.“ Diese Kampfansage wählten Eva Busch und Julia Nitschke als Untertitel ihrer Memory Station über Beispiele feministischer Kämpfe der 1980er- und 90er-Jahre in Bochum. Den Titel Emanzenexpress haben sich die beiden von einer Zeitschrift geborgt, die einst das Autonome Frauen*Lesben Referat der Ruhr-Universität herausgab. Der Brückenschlag über die verschiedenen Generationen hinweg ist entscheidendes Element: Die Haltung dahinter liegt „irgendwo zwischen Liebeserklärung an die damaligen Kämpferinnen und kritischer Auseinandersetzung“. Vieles, was frühere Generationen erstreiten wollten, verhandelt oder erkämpft haben, ist heute kaum mehr öffentlich abrufbar oder unsichtbare Selbstverständlichkeit geworden. Wichtige Dokumente befinden sich heute in den drei Bochumer Frauenarchiven (aus Zeiten Frauenarchiv, studentische Frauen*bibliothek Lieselle und Madonna-Archiv und Dokumentationszentrum für Sexarbeit), aus denen einige Fundstücke zu sehen sein werden.
Dass die beiden das Material im atelier automatique, einer jungen, selbstorganisierten Ateliergemeinschaft mit queerfeministischen Programmschwerpunkten zeigen, ist entscheidend für die Ortsspezifik des Projekts. Es entsteht ein intergenerationaler feministischer Begegnungsraum. In einer „Living la vida loca“-Ästhetik laden reproduzierte Flugblätter in einen Pool zum Eintauchen ein. Gleichzeitig wird die feministische Geschichte Bochums auf einer wandfüllenden, erweiterbaren Landkarte geographisch verzeichnet, denn viele für die Bewegung bedeutende Orte sind heute verschwunden. Aus Begegnungen, Veranstaltungen und Diskussionen sollen aktuelle Perspektiven auf die Archivalien entstehen.
CREDITS
Konzept, Recherche und Umsetzung
Eva Busch und Julia Nitschke (atelier automatique)
Gestaltung
Die Blaue Distanz (Anna Erdmann und Franziska Goralski)
Ausstellungsarchitektur (Pool)
Katharina Monka
Beteiligte Archive
Frauenarchiv ausZeiten, Studentische Frauen*bibliothek Lieselle, Madonna – Archiv und Dokumentationszentrum Sexarbeit
Zusätzliche Recherchen
Rita Kronauer, Katja Teichmann
Technische Unterstützung (Digitalisierung)
Katja Teichmann, Gitta Büchner
Inhaltliche Beratung
Samira Yildirim, Merle Groneweg, Miriam Yosef
Künstlerische Betreuung während der Ausstellung:
Kathlina Reinhardt, Josefine Rose Habermehl, Pia Wagner, Laurenz George
Gefördert durch
LAG Soziokultur
(EN) "Together we are meaner." Eva Busch and Julia Nitschke chose this declaration of war as the subtitle of their memory station about examples of feminist struggles in Bochum in the 1980s and 90s. They borrowed the title Emanzenexpress from a magazine once published by the Autonomous Women*Lesbians Department of the Ruhr University. Building bridges across the different generations is a decisive element: the attitude behind it lies "somewhere between a declaration of love for the women fighters of the time and critical debate". Much of what earlier generations wanted to fight for, negotiated or fought for is now hardly publicly accessible or has become invisible matter of course. Today, important documents can be found in the three women's archives in Bochum (ausZeiten Frauenarchiv, student women's* library Lieselle and Madonna Archive and Documentation Centre for Sex Work), from which some finds will be on display.
The fact that the two show the material in the atelier automatique, a young, self-organised studio community with a queer feminist programme focus, is crucial to the site-specificity of the project. An intergenerational feminist encounter space is created. In a "living la vida loca" aesthetic, reproduced leaflets invite people to dive into a pool. At the same time, the feminist history of Bochum is geographically mapped on a wall-filling, expandable map, because many places significant for the movement have disappeared today. Current perspectives on the archives are to emerge from encounters, events and discussions.
CREDITS
Concept, research and realisation
Eva Busch and Julia Nitschke (atelier automatique)
Design
The Blue Distance (Anna Erdmann and Franziska Goralski)
Exhibition architecture (Pool)
Katharina Monka
Participating archives
Women's Archive ausZeiten, Student Women's* Library Lieselle, Madonna - Archive and Documentation Centre Sex Work
Additional research
Rita Kronauer, Katja Teichmann
Technical support (digitisation)
Katja Teichmann, Gitta Büchner
Content advice
Samira Yildirim, Merle Groneweg, Miriam Yosef
Artistic support during the exhibition:
Kathlina Reinhardt, Josefine Rose Habermehl, Pia Wagner, Laurenz Geor
Funded by
LAG Socioculture
Fotos © Laila Schubert