EMANZENEXPRESS X WORKING CLASS DAUGHTERS
Gespräch + Workshop + Listening Session Gespräche + Workshops Soziale / Urbane Bewegung(en)
Die Künstlerinnengruppen Emanzenexpress und Working Class Daughters tauchen tief in die Archive feministischer Praxen hinab und sprechen über Geld, Klassenunterschiede und Umverteilung. Anknüpfend an die Prololesben, die sich Ende der 1980er und zu Beginn der 1990er Jahre in Bochum und Berlin gründeten, beschwören sie die selbstorganisierte Kleingruppe, in der sich ausgetauscht, analysiert und empowert wird.
Neben den Schätzen, die sie aus den Archiven bergen, und Interviews, die im Rahmen des Arbeitszyklus „Working Class Daughters“ entstanden sind, wird es Aktionen, Interventionen, Gespräche mit verschiedenen Gästen sowie öffentliche und nicht-öffentliche Momente zum Diskutieren, Nachdenken, Zuhören und Streiten geben.
Am 12.5. sprechen Frauen und Queers bei der Listening Session: Working Class Daughters über Klasse und Arbeit, Erfahrungen und Erinnerungen. Dabei wird die eigene Rolle als u. a. Working Class Academic reflektiert – und fast schon nebenbei erschließen sich die intersektionalen Verknüpfungen. Im Anschluss gibt es Raum für den Austausch über das Gehörte und Imaginierte. Am 13.5. gibt es beim DEEP TALK: Prololesben Gelegenheit zum „klassenbewussten Abhängen“ mit der Kinderbuchautorin und Sozialarbeiterin Tanja Abou. Abends wird zu Gatherings und am 14.5. zu einem Workshop eingeladen.
Working Class Daughters ist ein Arbeitszyklus zu den Verknüpfungen von Klasse, Geschlecht und Migration, an denen wir (Kristina Dreit/ Theatermacher*in, Karolina Dreit/ Soziologin und Anna Trzpis-McLean/ Szenograf*in) seit 2018 gemeinsam arbeiten. Ausgehend von (eigenen) post-sowjetischen Migrationserfahrungen und einer langen Freund*innen- und Schwestern*schaft interessieren sie vor allem biografische Geschichten, sowie historische und aktuelle Bezüge zu Arbeit und Arbeitskämpfen. Einen wesentlichen Teil ihrer gemeinsamen Arbeit machen Interviews aus, die sie selber führen und stetig erweitern. workingclassdaughters.com
Tanja Abou ist Sozialarbeiterin M.A., queere Poverty-Class-Akademikerin, Social-Justice-Trainerin, Care-Leaverin, Gründungsmitglied des Instituts für Klassismusforschung, systemische Therapeutin, DJ und Kinderbuchautorin. Sie lebt und arbeitet in Berlin, wenn noch Zeit bleibt, schreibt und zeichnet sie darüber.
Das Projekt EMANZENEXPRESS begann 2019 mit einer zweimonatigen (performativen) Ausstellung, die die Kuratorin Eva Busch und die Performancekünstlerin und Autorin Julia Nitschke in Bochum im atelier automatique realisierten. Durch Gespräche und Begegnungen, intensive Recherchen in Frauenarchiven und Kollaborationen mit weiteren Künstler*innen entstand ein Aushandlungsraum für widerständige und feministische Geschichten Bochums aus den 80er und 90er Jahren. Die Idee ist: Wir müssen uns immer noch selbst neu erfinden, aber wir müssen nicht von vorne beginnen.
Was 2019 gestartet ist, reist nun an andere Orte, an denen wir gemeinsam mit Besucher*innen fragen: Was findet hier an feministischer Geschichtsarbeit statt? Wie können wir weiterhin von dem lernen, was mal an widerständiger Praxis erprobt wurde? Als wer wollen wir uns dafür begegnen? Und welche temporären Denkmäler können wir im Zusammenkommen errichten?
Ursprünglich ist der EMANZENEXPRESS eine Zeitschrift, die einst das Autonome FrauenLesben Referat der Ruhr-Universität herausgegeben hat.
(EN) The artist groups Emanzenexpress and Working Class Daughters dive deep into the archives of feminist practices and talk about money, class differences and redistribution. Following on from the Prololesben, which were founded in the late 1980s and early 1990s in Bochum and Berlin, they conjure up the self-organised small group in which people exchange, analyse and empower themselves.
In addition to the treasures they are unearthing from the archives and interviews that have emerged as part of the "Working Class Daughters" work cycle, there will be actions, interventions, conversations with various guests as well as public and non-public moments to discuss, reflect, listen and argue.
On 12.5. women and queers will talk about class and work, experiences and memories at the Listening Session: Working Class Daughters. The participants will reflect on their own role as working class academics, among other things - and the intersectional connections will be revealed almost as a side effect. Afterwards, there will be space for exchange about what has been heard and imagined. On 13.5. there will be an opportunity for "class-conscious hanging out" with the children's book author and social worker Tanja Abou at DEEP TALK: Prololese. In the evenings there will be gatherings and on 14.5. a workshop.
By and with
Working Class Daughters is a cycle of work on the links between class, gender and migration that we (Kristina Dreit/ theatre maker, Karolina Dreit/ sociologist and Anna Trzpis-McLean/ scenographer) have been working on together since 2018. Based on (their own) post-Soviet migration experiences and a long friendship and sisterhood, they are particularly interested in biographical stories, as well as historical and current references to work and labour struggles. A significant part of their joint work is made up of interviews, which they conduct themselves and constantly expand. workingclassdaughters.com
Tanja Abou is a social worker M.A., queer poverty class academic, social justice trainer, care leaver, founding member of the Institute for Classism Research, systemic therapist, DJ and children's book author. She lives and works in Berlin, and when there is still time, she writes and draws about it.
The EMANZENEXPRESS project began in 2019 with a two-month (performative) exhibition realised by curator Eva Busch and performance artist and author Julia Nitschke in Bochum at atelier automatique. Through conversations and encounters, intensive research in women's archives and collaborations with other artists, a negotiation space for resistant and feminist histories of Bochum from the 80s and 90s was created. The idea is: we still have to reinvent ourselves, but we don't have to start from scratch.
What started in 2019 now travels to other places where we ask together with visitors: What feminist history work is taking place here? How can we continue to learn from what has been tried and tested in resistant practice? Who do we want to meet as? And what temporary monuments can we erect in coming together?
Originally, EMANZENEXPRESS was a magazine published by the Autonomous Women's and Lesbians' Department of the Ruhr University.
EMANZENEXPRESS X WORKING CLASS DAUGHTERS
Gespräch + Workshop + Listening Session Gespräche + Workshops Soziale / Urbane Bewegung(en)
Die Künstlerinnengruppen Emanzenexpress und Working Class Daughters tauchen tief in die Archive feministischer Praxen hinab und sprechen über Geld, Klassenunterschiede und Umverteilung. Anknüpfend an die Prololesben, die sich Ende der 1980er und zu Beginn der 1990er Jahre in Bochum und Berlin gründeten, beschwören sie die selbstorganisierte Kleingruppe, in der sich ausgetauscht, analysiert und empowert wird.
Neben den Schätzen, die sie aus den Archiven bergen, und Interviews, die im Rahmen des Arbeitszyklus „Working Class Daughters“ entstanden sind, wird es Aktionen, Interventionen, Gespräche mit verschiedenen Gästen sowie öffentliche und nicht-öffentliche Momente zum Diskutieren, Nachdenken, Zuhören und Streiten geben.
Am 12.5. sprechen Frauen und Queers bei der Listening Session: Working Class Daughters über Klasse und Arbeit, Erfahrungen und Erinnerungen. Dabei wird die eigene Rolle als u. a. Working Class Academic reflektiert – und fast schon nebenbei erschließen sich die intersektionalen Verknüpfungen. Im Anschluss gibt es Raum für den Austausch über das Gehörte und Imaginierte. Am 13.5. gibt es beim DEEP TALK: Prololesben Gelegenheit zum „klassenbewussten Abhängen“ mit der Kinderbuchautorin und Sozialarbeiterin Tanja Abou. Abends wird zu Gatherings und am 14.5. zu einem Workshop eingeladen.
Working Class Daughters ist ein Arbeitszyklus zu den Verknüpfungen von Klasse, Geschlecht und Migration, an denen wir (Kristina Dreit/ Theatermacher*in, Karolina Dreit/ Soziologin und Anna Trzpis-McLean/ Szenograf*in) seit 2018 gemeinsam arbeiten. Ausgehend von (eigenen) post-sowjetischen Migrationserfahrungen und einer langen Freund*innen- und Schwestern*schaft interessieren sie vor allem biografische Geschichten, sowie historische und aktuelle Bezüge zu Arbeit und Arbeitskämpfen. Einen wesentlichen Teil ihrer gemeinsamen Arbeit machen Interviews aus, die sie selber führen und stetig erweitern. workingclassdaughters.com
Tanja Abou ist Sozialarbeiterin M.A., queere Poverty-Class-Akademikerin, Social-Justice-Trainerin, Care-Leaverin, Gründungsmitglied des Instituts für Klassismusforschung, systemische Therapeutin, DJ und Kinderbuchautorin. Sie lebt und arbeitet in Berlin, wenn noch Zeit bleibt, schreibt und zeichnet sie darüber.
Das Projekt EMANZENEXPRESS begann 2019 mit einer zweimonatigen (performativen) Ausstellung, die die Kuratorin Eva Busch und die Performancekünstlerin und Autorin Julia Nitschke in Bochum im atelier automatique realisierten. Durch Gespräche und Begegnungen, intensive Recherchen in Frauenarchiven und Kollaborationen mit weiteren Künstler*innen entstand ein Aushandlungsraum für widerständige und feministische Geschichten Bochums aus den 80er und 90er Jahren. Die Idee ist: Wir müssen uns immer noch selbst neu erfinden, aber wir müssen nicht von vorne beginnen.
Was 2019 gestartet ist, reist nun an andere Orte, an denen wir gemeinsam mit Besucher*innen fragen: Was findet hier an feministischer Geschichtsarbeit statt? Wie können wir weiterhin von dem lernen, was mal an widerständiger Praxis erprobt wurde? Als wer wollen wir uns dafür begegnen? Und welche temporären Denkmäler können wir im Zusammenkommen errichten?
Ursprünglich ist der EMANZENEXPRESS eine Zeitschrift, die einst das Autonome FrauenLesben Referat der Ruhr-Universität herausgegeben hat.