Sprachnachrichten uebers Schlonsken
In einer Landschaft aus schlauchartigen, verknoteten Kissen sind die Besucher*in- nen dazu eingeladen, das etwa 15-minütige Audiofile aus Erzählfragmenten, immersiven Soundschnipseln, Dindać und Don Kamisi zu erleben und metaphorisch in der Moczka, im Kochtopf Oberschlesiens zu liegen.
Grupa Mauczka ist ein kollaborativer Zusammenschluss bestehend aus Julia Nitschke, Tubi Malcharzik, Natalie Pielok, Cäcilia Wosnitzka und Kompliz*innen, deren gemeinsame Bezugspunkte die historische Grenzregion Górny Śląsk/Oberschlesien und der Begriff ‘Post-Ost’ sind. Ausgehend von ihren eigenen Familienbiografien widmet die Gruppe sich Fragen von Zugehörigkeit und Erinnerungskultur polnisch-deutscher Migrationsgeschichte. In ihrer ersten Sound-Arbeit »Sprachnachrichten übers Schlonsken« lädt sie die Zuhörer*innen in ihre Realität oberschlesischer Missverständlichkeiten ein und stellt ihre Praxis des Verschlonskens vor. Eine Praxis, die einen queeren Blick auf familiäre Erzählungen sowie historische Ereignisse wirft und nationalistisch gedachte Grenzen ins Wanken bringt. Bezugnehmend auf die Spezifika der oberschlesischen Sprache und die Volksabstimmung in Górny Śląsk/Oberschlesien von 1921, versucht die Arbeit die konfliktreiche und wechselhafte Vergangenheit der Region als Potential, sich nationalistisch gedachten Grenzen zu entziehen, zu imaginieren.
(EN) »voice messages about śląsking« Grupa Mauczka
15-minute Audio file, headphones, installation
Grupa Mauczka is a collaborative group consisting of Julia Nitschke, Tubi Malcharzik, Natalie Pielok, Cäcilia Wosnitzka and accomplices, whose shared reference points are the historical border region of Górny Śląsk/Upper Silesia and the notion of »post-east« (Post-Ost). Based on their own family biographies, the group addresses questions of belonging and memory culture of German-Polish migration history. In their first sound work »voice messages about śląsking« (»Sprachnachrichten übers Schlonsken«), they invite the audience into their reality of Upper Silesian misunderstandings and introduce their practice of śląsking. A practice that takes a queer look at family narratives and historical events, unsettling nationalistic conceptualized borders. Referring to the specifics of the Upper Silesian language and the referendum in Górny Śląsk/Upper Silesia in 1921, the piece tries to imagine the region's conflicted past full of changes as a potential to escape nationalistic conceptualized borders.
In a landscape of tubular, knotted pillows, visitors are invited to experience the approximately 15-minute audio file of narrative fragments, immersive sound snippets, Dindać and Don Kamisi, and metaphorically lie in the moczka, the cooking pot of Upper Silesia.
Fotos 1-3 © Nina Diel, 4 © Tubi Malcharzik, 5-7 © Dirk Rose
Sprachnachrichten uebers Schlonsken
In einer Landschaft aus schlauchartigen, verknoteten Kissen sind die Besucher*in- nen dazu eingeladen, das etwa 15-minütige Audiofile aus Erzählfragmenten, immersiven Soundschnipseln, Dindać und Don Kamisi zu erleben und metaphorisch in der Moczka, im Kochtopf Oberschlesiens zu liegen.
Grupa Mauczka ist ein kollaborativer Zusammenschluss bestehend aus Julia Nitschke, Tubi Malcharzik, Natalie Pielok, Cäcilia Wosnitzka und Kompliz*innen, deren gemeinsame Bezugspunkte die historische Grenzregion Górny Śląsk/Oberschlesien und der Begriff ‘Post-Ost’ sind. Ausgehend von ihren eigenen Familienbiografien widmet die Gruppe sich Fragen von Zugehörigkeit und Erinnerungskultur polnisch-deutscher Migrationsgeschichte. In ihrer ersten Sound-Arbeit »Sprachnachrichten übers Schlonsken« lädt sie die Zuhörer*innen in ihre Realität oberschlesischer Missverständlichkeiten ein und stellt ihre Praxis des Verschlonskens vor. Eine Praxis, die einen queeren Blick auf familiäre Erzählungen sowie historische Ereignisse wirft und nationalistisch gedachte Grenzen ins Wanken bringt. Bezugnehmend auf die Spezifika der oberschlesischen Sprache und die Volksabstimmung in Górny Śląsk/Oberschlesien von 1921, versucht die Arbeit die konfliktreiche und wechselhafte Vergangenheit der Region als Potential, sich nationalistisch gedachten Grenzen zu entziehen, zu imaginieren.
Fotos 1-3 © Nina Diel, 4 © Tubi Malcharzik